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Eine Gruppe Meditierder

“Das Ziel von Meditation ist, sich selbst zu transformieren
– und nicht, ‘gute Meditationen’ zu haben.”

Sangharakshita


Was ist Meditation? 
 

Meditation ist oft das Element der buddhistischen Praxis, das Menschen am meisten anzieht. Allerdings existieren auch viele Missverständnisse darüber, was Meditation wirklich ist und welche Rolle sie in der buddhistischen Praxis spielt. Diese Missverständnisse entstehen oft daraus, dass man sich auf die Aussagen Dritter verlässt, anstatt eigene Erfahrungen zu sammeln. Deswegen sollen auch die Inhalte hier nur einen ersten Überblick geben – denn wenn Du wirklich wissen willst, was Meditation ist, musst Du einfach selbst meditieren. Kurz gesagt ist buddhistische Meditation die systematische und direkte Arbeit am eigenen Bewusstsein, um Achtsamkeit und Konzentration, positive Emotion und schließlich Ensicht in die wahre Natur der Realität zu entwickeln. Achtsamkeit und Konzentration helfen uns zunächst dabei, all unsere Energie, die normalerweise recht verstreut in den verschiedenen Bereichen unseres alltäglichen Lebens gebunden ist oder aber aus unterschiedlichen Gründen blockiert ist, zu sammeln und auszurichten. Damit diese Übung in Achtsamkeit und Konzentration nicht zu einem mechanischen “Sezieren” unseres Erlebens wird und wir besser mit Ängsten, Zweifel, Wut und anderen negativen Geisteszuständen umgehen lernen, benötigen wir außerdem eine positive Grundhaltung gegenüber uns selbst und anderen, die gekennzeichnet ist von liebender Güte, Mitgefühl und Wohlwollen. Auch diese positive Grundhaltung lässt sich durch Meditation gezielt kultivieren. Unser gesammeltes und positives Bewusstsein können wir dann dazu nutzen, eine tiefe, erfahrungsbasierte Einsicht darin zu entwickeln, wie die Dinge wirklich sind – vergänglich, (potenziell) leidvoll und ohne festen Wesenskern – und uns entsprechen zu verhalten. Das Versprechen des Buddha ist, dass es uns so Schritt für Schritt gelingen wird, unser gesamtes Wesen und unsere Sicht auf die Welt grundlegend zu transformieren und einen Zustand zu erlangen, der gänzlich frei von Leiden und zutiefst erfüllend ist.

 
Meditation bei Triratna

 

Für uns – und für den Buddha – ist Meditation neben der Arbeit an unserem ethischen Verhalten und der Entwicklung von Weisheit nur ein Aspekt einer effektiven spirituellen Praxis – wenn auch ein sehr zentraler und notwendiger Aspekt. In anderen Worten ist Meditation aus unserer Sicht nicht synonym mit Buddhismus und gleichzeitig auch nicht entbehrenswert, wenn man wirklich spirituell wachsen will. Um die zahllosen Meditationstechniken, die sich über tausende von Jahren in der buddhistischen Tradition entwickelt haben, grob zu strukturieren, wird generell zwischen zwei grundsätzlichen Arten der Meditation mit fundamental unterschiedlichen Zielen differenziert: Sammlungsmeditationen (Pali: samatha) und Einsichtsmeditationen (Pali: vipassana). Wie die Namen schon andeuten, zielen Sammlungsmeditationen darauf ab, Achtsamkeit, Konzentration und emotionale Positivität zu kultivieren und unser Bewusstsein gewissermaßen für Einsichtsmeditationen vorzubereiten, die im nächsten Schritt darauf abzielen, die Gesetzmäßigkeiten, die unserer Lebenswirklichkeit zugrunde liegen, direkt und unmittelbar zu erkennen. Die Einhaltung des Prozesses von Sammlung zu Einsicht halten wir mit Blick auf den Alltag der meisten Praktizierenden in westlichen Kulturkreisen für äußerst wichtig, um unnötiger Verwirrung und Fehlinterpretationen meditativer Erfahrungen vorzubeugen. Deswegen unterrichten wir in unseren Zentren und Gruppen immer zunächst zwei grundlegende Sammlungsmeditationen, die der Buddha vor 2500 Jahren sehr wahrscheinlich auch selbst gelehrt hat. Die erste Meditationstechnik ist die Vergegenwärtigung des Atems, in der wir üben, unsere Achtsamkeit auf unseren Atem als einziges Objekt in unserem Bewusstsein auszurichten. Die zweite Meditationstechnik ist die Kultivierung liebender Güte (Pali: metta bhavana), in der wir bewusst eine Haltung von Wohlwollen, Offenheit und grundlegender Freundlichkeit gegenüber uns selbst und anderen kultivieren.

Einführung Atem-Meditation

Einführung Metta-Meditation

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